Montag, Oktober 17, 2005

Nova Gorica - Atilla und die Fischsuppe











Ich habe mich auf den Weg nach Nova Gorica im Norden aufgemacht da mir ein Bekannter von Peter erzaehlt hat, er wuerde mit seinem Haus auf der Grabstaette von Atilla dem Hunnenkoenig leben. Die suche erweist sich als etwas schwierig da der Bekannte nicht zu hause und die ganze Gegend sowieso total verbaut ist. Ich beschliesse mir die naheliegende Stadt Nova Gorica anzuschauen. Entstanden nach dem 2.WK und verursacht durch die willkuerliche Laenderteilung der 4 Siegermaecht hat Winston Churchhill bewirkt, dass die ehemalige slovenische Stadt Gorica nunmehr italienisch ist und die Slovenen durften schauen wo sie bleiben. Es wurde daraufhin dierekt angrenzend an Gorica die neue Stadt auf dem Zeichenbrett entwickelt, geplant und auch gebaut. Millionen von tonnen Beton wurden hierfuer benoetigt diese Stadt hat das Aussehen und den Charakter eines Einkaufszentrums der Superlative, egal in welche Richtung man laeuft, Betonschachteln. Ausser in westlicher, da trennt mitten durch die Stadt wie in Berlin eine Grenze die Menschen, die Stadt und das Leben. Ich beschliesse Ausserhalb zu uebernachten und eine neue Kreation zu kochen.
Ankarras Fischsuppe - slovenisch:
Ca. 6 grosse Kartoffeln, 2 Paprika, 2 grosse Zwiebeln, 50gr frische oder Trockenpilze, 2 grosse Moehren, 2 grosse Tomaten, 3 Knoblauchzehn, 1 Lauchstange, Salz, Pfeffer, 5 Lorbeerblaetter, 1 Prise Kraeuter der Province, 1EL. Gemuesebruehe, 1EL. Zitronensaft od. Apfelessig, 1Schuss Balsamessig und ca 500g Frutti di Mare-Tiefgekuehlt.
Zuerst Kartoffeln, Moehren, Lorbeerblaetter aufkochen, nach und nach Paprika, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch,Gewuerze, Essig od. Zitronensaft hinzufuegen. Zum schluss das Salz und die Meeresfruechte dazugeben, nochmals kurz aufkochen und mit Ciabbata/OlivenBrot servieren.

Samstag, Oktober 15, 2005

Ambassada Gavioli, Isola



Fette Party im Technobunker Ambassada Gavioli, Isola. Candy Factory gibt sich die Ehre. Hard Trance und Minimo Techno bischen zu einseitig, aber tanzbar, auch ohne Hilfsmittel. Fetter Tanzbunker mit SuperStylishDeco, aber halt Disco und um 7.oo zu ende?? Wahrscheinlich sind alle voll wie die Haubitzen und die Resttussis vollentnervt weil sie keinen Lover abkriegen.
Haveanicedance

Sonntag, Oktober 09, 2005

Auf nach Sarajevo






Die Fahrt und die Strecke nach Sarajevo gleicht einem Kriegsbericht. Zerstoerte und ausgebrannte Haeuser saeumen links und rechts die Strasse. Bestimmt Gefechts- und Schiessuebungen fuer den »Ernstfall Mostar«

Sarajevo, Tabbantenstadt in XXXXL

Wer Dortmund-Scharnhorst, Muenchen-Arabellapark, Koeln-Muemmelmansberg oder Hamburg-Steilshoop kennt weiss was ich meine. Sarajevo ist das Gleiche, jedoch im Format XXXXL. Ich habe nur noch eine vergleibarere Betonwueste gesehen, Rotterdamm und die Bilder aus Riddley Scots »Blade Runner«. Ein Molloch… mir fehlen die Worte. Es gibt eine Stadtautobahn aehnliche Strasse, ca. 10km lang mit 5 Abfahrten rechts- links in Stadtteile voller Betonburgen. Ich habe das Gefuehl es sieht aus jeder Himmelsrichtung glich aus, egal von wo aus man sich Sarajevo naehert. Im Stadtkern der krasse Gegensatz. Aehnlich wie in Wien, ein wilder, bizzarrer und an Gegensaetzen kaum zu ueberbietender MischMasch verschiedenster Kulturen und Baustile. HighTechNeonBunker, orientalische KeineAhnungWas und verkommene SpaetLeninistischKomunistischePrunkbauten draengen sich dicht an dicht. Ich habe das dringende Beduerfniss, die Stadt sofort zu verlassen, allein die Geraeuschkullisse mit staendigem Hupen, Sirenengeheul und der Abgasgestank fordern meinen Mut und meine Geduld sehr heraus. Dank einer Intervention des Universums habe ich etwa 2 Stunden Ruhe, da 100% aller Gangster die Liveuebertragung vom Laenderspiel Bosnien – San Marino im Fernsehen anschauen. Ich geniesse einen Bummel durch die Flanniermeile im Stadtkern, wo sich die Jugend und Geschaeftswelt von ihrer schoensten Fassade zeigt. Mann und Frau flanniert Sammstagabends Meile Auf und Ab und gibt sich modern-traditionsbewusst. Der Frauenanteil ist heute besonders hoch ( siehe Fernsehuebertragung) Selbst die deutschen EUFOR-Truppen flannieren. Ach ja, alles haemmert auf Haendys rum, vorzugsweise die aufklapbaren mit den bunten Bildchen und Toenen. Nach einigen Kafees und Gespraechen beschliesse ich ausserhalb der Stadt richtung Norden auf einer Tankstelle (Kammeraueberwacht) zu uebernachten, verfahre mich etwas und beschliesse nach Sarajevo zurueck zu kehren. Wenn ich schon mal hier bin, schaue ich mir »Den Technobunker« in Sarajevo an. Dumm gelaufen, da die Gangsterpause vorbei ist. Auto aufgemacht ( ich hatte vergessen ein Fenster zu verriegeln) alles durchwuehlt, jedoch nur das Portemonaie mit Fahrzeugschein, unwichtigen Plastikkarten und etwas Slovenischem Bargeld, Taschenlampe und Taschenmesser sind weg. Alles andere hat der Profi dagelassen. Wahrscheinlich sind andere Gegenstaende schwer zu verkaufen und leicht zu identifizieren. Den Verlusst des Bargeldes kann ich verschmerzen, den Verlusst meiner Privatsphaere weniger. Der spirituellen Verlusst meines »geschuetzten Raumes«wird noch des oeffteren Gegenstand einiger »Konferenzen« sein! Lektion gelernt: Grosstaedte sind gestrichen von der Reiseroute.

Bihač und Banja Luka habe ich am naechten Tag am Rande gestriffen. Schon allein bei der Annaeherung entbloessten sie sich alls Muellhaufen. Ueberhaupt ist der ganze Balkan ein unglaublicher Muellabladeplatz. Bevoellkert von SuperMachos, irren Verkehrsrowdys die ohne einblick ins Verkehrsgeschehen gnaden und skrupellos ueberholen. Wenn der Homo Errectus und der Homo Neandertalis ueberlebt hat, dann in Ex-Yugoslavien

Freitag, Oktober 07, 2005

Mostar die Bruecke



















Einst Tor zum Balkan und Bruecke zwischen Okzident (das ist unser Europa) und Orient. Die Jugend gibt sich modern bis westlich. Mann sitzt cool mit Sonnenbrille immer Richtung stinkende Abgaslavine, in der cool mit Sonnenbrille und teuren deutschen Autos scheinbar Flaniert, wahrscheinlich jedoch verzweifelt nach einem Parkplatz gesucht wird. Frau flaniert zu Fuss cool mit Sonnenbrille von der Groesse eines Baseballhandschuhs oder eines Motoradhelmviziers im Still der 70er Jahre, so das Mann vom Gesicht fast nichts sieht. Ausserdem ist Farau so geschminkt und Aufgetakelt, mit Kinkerlitzchen behaengt und superknapp Bekleidet, man moechte glatt eine Kleiderspende organisieren. Was solls ist eh die schoenste Zeit. Danach Freund/Freundin, wenns Geld reicht, einen romantischen Sommer/Winter, Kinder, Heiraten, Arbeit, Alt werden, dazwischen fluchend und hupend durch die Stadt rasen wenn man nicht gerade cool in der Abgaslavine verzweifelt Parkplaetze sucht. Das ganze in einer Stadt mit verkommenen Plattenbauten, die ich aus meiner Kindheit von 1970 aus Stettin schon kannte. Bei meinem letzten Sommerferienbesuch 1977 in Polen ahnte ich schon, dass es einen Unterschied gibt zwischen deutschen gepflegten Vorstaedten und dem »Rest der Welt«. Wie lange noch?
Ach ja man haemmert auf Handys rum, so braucht man sich die Einschussloecher des Balkankrieges nicht mehr anzuschauen, die ueberall noch zu sehen sind und von den Hausbesitzern notduerftig zugegipst wurden. Bei den kriegerischen Ausseinandersetzungen wurde wahllos einfach drauflos geballert. Vorzugsweise auf Gebaeude mit orientalischem Baustil, sowie Gebaeude mit besonders »reichem Charakter«. Einige Kriegsruinen beherschen heute noch das Stadtbild. Bei den Angriffen wurden auch sogenannte Splittergranaten verwendet. Eine der perversesten Waffenformen, bei denen eine Granate nebst Sprengstoff auch mit Hartstahlsplittern gefuellt wird und ihre toedliche Fracht hunderte Meter weit im Umkreis schleudert. Es gibt sogar Spuren davon an einem Gymnasium fuer Architektur am Spanischen Markt, nur weil die Fassade im maurischen Still gebaut wurde.
Diese Splittergranaten sind uebrigens ein Exportschlager der Dynamit Nobel AG in Liebenau und der ehemaligen Sovietunion, wovon auch 18000 stck ueber niederlaendische Umwege an die in Kurdistan opperierende Tuerkische Regierung geliefert wurde. Vielen Dank Herr Dr. Helmut Kohl, vielen Dank Herr Aussenminister Hans-Dietrich Gensche und Herr Klaus Kinkel und auch vielen Dank Herr Praesident Putin, damals KGB-Cheff und sicherlich Cheffkoordinator fuer Waffenexporte. Meine Herren, sie sind mit aller Deutlichkeit und Offenheit alle Feiglinge, Schreibtischtaeter und miese Versager und dieses wuerde ich ihnen nur allzu gerne persoenlich ins Gesicht sagen.

Donnerstag, Oktober 06, 2005

Medrugorje/ Bosnjen


Die Heiligen Quellen, oder was davon als Muellhaufen uebrig geblieben ist. Laengst versiegt und als Touristennepp verkommen. Diese werden Bussweise von Italien, Austria, Frankreich, England und Germany herangekarrt und ihnen wird mittgeteilt, dass die Busse nur etwa 1km weiter in der Stadt parken duerfen. Eine Horde von Taxifahrern wartet dann auf die fertigen und erschoepften Pilger, die von einem ca.3 stuendigen Auf und Abstieg durch eine Steinwueste auf einen ca 300m hohen Berg, der wahrscheinlich Louis Trenkler und Reinhold Messner abgeschreckt haette, zurueckkommen (einige gehen diese T(h)ortour barfuss) um dann die Wahl zu haben weiter bis in die Stadt oder per Taxi. Die Stadt eine einzige Verarsche. Hotel PAX, das Forum MARIAE (eine stinknormale Kneipe) oder eine Spielhoelle, die mit Engelbildern um Besucher wirbt. Skuriller gehts nimmer.

Mittwoch, Oktober 05, 2005

Splitt der Moloch

Ich habe es mir geschenkt, diese Stadt zu besuchen. Endlose Gewerbegebiete mit stinkendem Etwas abwechselnd mit Tankstellen, Mercator-Supermaerkten und mindestens 1700 BarCafes. Um mich zu orientieren habe ich so gegen 19.00 Uhr an einem Busbahnhof kurz gehalten dort ca. 20 Jugendliche im geschaetzten Alter von 10-15 Jahren aufgeschreckt, die sich im Erwachsenenspiel uebten und ertappt fuehlten. Biertrinken, Zigarrettenrauchen, Knutschen und auf Handys herumhaemmern. Endlich hat Europa die neue Freiheit gebracht!?

Dienstag, Oktober 04, 2005

Auf nach Dalmatien / Medjugorje


Die Fahrt nach Medrugorje entlang der Dalmatischen Kueste ist schon zauberhaft, aber auch abenteuerlich.Gesaeumt von tausenden kleinen Felsbuchten schlaengelt sich die Kuestenstrasse hunderte von Kilometern nicht enden wollenden Rechts-Links-Kombinationen und S-Kurven an den grossen vorgelagerten Inseln vorbei. Unterbrochen von kleinen malerischen Kuestendoerfern in denen, wenn man Glueck hat, einen Metzger, einen Baecker keine Bank, kein Telefon, aber mindestens 17 BarCafes findet.